Stubenreinheit

Hurra, das kleine Fellknäul ist endlich da. Tapsig und voller Neugier wird er nun seine neue Familie und die Umgebung in Augenschein nehmen. Hier und da schnüffeln, jedes Zimmer inspizieren, schließlich will man ja wissen wo man ist. Lasst euch ruhig auf den Zauber des kleinen Wesens ein, vergesst aber bitte nicht, dass der Welpe schon ab der ersten Minute erzogen werden muss. Auch wenn der Züchter vielleicht gute Vorarbeit, was die Stubenreinheit betrifft geleistet hat, kann es natürlich passieren, dass er sich auf dem nächst besten Teppich nieder lässt um seine Blase zu entleeren. Erwischen Sie ihn in flagranti, sollte ein scharfes „Pfui“ oder „Nein“ über Ihre Lippen klingen. NIEMALS dürft Ihr den Kleinen im Nacken schütteln oder die Nase in dessen Hinterlassenschaften stecken. Geht ruhig auf den Welpen zu, nehmt ihn und führt ihn nach draußen. Am besten immer an dieselbe Stelle, so lernt der Hundewelpe wo er sein Geschäft verrichten soll bzw. darf. Jetzt heißt es warten, hat er sich dann gelöst heißt es Loben, Loben, Loben.

In der Regel ist es so, dass sich Welpen nach dem Schlafen und Fressen lösen. Wenn Ihr ihn danach gleich nach draußen bringt dauert es meist nicht lang und der Welpe hat sein Geschäft verrichtet. Loben nicht vergessen. Natürlich muss die kleine Fellnase zwischendurch auch mal Pipi machen. Durch genaues Beobachten könnt Ihr aber sehr schnell feststellen wann es so weit ist. Fängt der Hundewelpe an unruhig zu werden, viel zu schnüffeln und nervös umher zu laufen, solltet Ihr ihn zur „Toilette“ bringen. Im Normalfall wird Knopfauge sehr schnell lernen was das mit dem „nach draußen bringen“ auf sich hat. Passiert es dennoch einmal das der Teppich plötzlich nass ist, sei es weil Ihr unachtsam wart oder der Welpe vor lauter Spielen schlichtweg „vergessen“ hat das er mal musste, ignoriert das Malheur, wischt es auf und desinfizieren den Tatort.

Um zu verhindern das sich der Welpe nachts während Ihr schlaft davon stiehlt um seine Notdurft zu verrichten, solltet Ihr ihn in einem Korb einen Schlafplatz einrichten, der am besten neben Eurem Bett seinen Platz findet, damit Ihr auch mitbekommen wann es so weit ist. Natürlich muss der Korb groß genug sein das er sich auch darin ausstrecken, und hoch genug das er nicht drüber klettern kann. Macht dieses „vorübergehende“ Bett so gemütlich wie möglich für den kleinen. Da Hunde ihr Nachtlager nicht beschmutzen, wird sich der Hundewelpe sobald er mal muss, durch Fiepen und Winseln bemerkbar machen. Dann heißt es für Euch raus aus den Federn und den kleinen Schlafräuber nach draußen bringen. Später, wenn dann das Baby mit Fell nachts seine Blase unter Kontrolle hat, könnt Ihr ihn an seinem normalen Schlafplatz nächtigen lassen. Weil Hunde sehr soziale Tiere sind, wäre es für den Welpen bzw. später den erwachsenen Hund, am artgerechtesten wenn dieser im Schlafzimmer oder zumindest in Eurer unmittelbaren Nähe Schlafen dürfte.

Sollte der kleine Teppichnässer mit sechs Monaten aber immer noch nicht „Sauber“ sein, wäre es Ratsam einen Tierarzt aufzusuchen.

Claudia Schechinger
zertif. HundepsychologinnTR®